Untersuchungen zu Funktion und Symbolgehalt des nms

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Ein Charakteristikum der ägyptischen Königsikonographie liegt in den zahlreichen Darstellungsmöglichkeiten des Herrschers, d. h. in der Vielzahl der königlichen Attribute, die ihn - in den verschiedenen Aspekten dieses Amtes - als solchen ausweisen. Bereits für das AR, in dem sich die bildliche und schriftliche Quellenlage hinsichtlich einer Definition des Königsbildes zunehmend verdichtet, können neun Grundformen von Kronen und Kopfbedeckungen unterschieden werden, die im Laufe der Zeit zu neuen Formen kombiniert wurden. Weitere Insignien, wie Zepter, Stäbe, Schurze etc. ergänzten das Königsbild. Tefnin verglich die Bedeutung der verschiedenen Insignien mit der von „(Schrift-)Zeichen", verstand ihre Kombination innerhalb einer Szene entsprechend als „Satz", innerhalb dessen die Veränderung eines einzigen Teiles ausreicht, um die Aussage zu verändern2. Eine Illustration dieses  linguistischen Musters" findet sich ζ. B. in der Darstellung ägyptischer Götter, die zumeist nur vermittels ihrer spezifischen, auf dem Kopf getragenen Symbole unterschieden werden können.

Authors

Publication Type

Journal Name

Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde

Volume Number

122

Issue Number

2, pp. 154-181

ISSN/ISBN

2196-713X